Endlich schönes Wetter! Höchste Zeit, mal wieder draußen zu grillen. Natürlich geht das nicht ohne eine besondere Weinauswahl:
2013 Rotgipfler, Johanneshof Reinisch, Thermenregion, Österreich
Der Rotgipfler ist etwas Besonderes. Weltweit wird die weiße Rebsorte nur auf ca. 120 ha kultiviert, gut 100 ha davon befinden sich in der österreichischen Thermenregion. Das Hauptanbaugebiet konzentriert rund um die Gemeinde Gumpoldskirchen, ca. 30 km süd-westlich von Wien.
Ihren Namen hat die weiße Sorte von den den roten Spitzen ihrer Triebe. Der Rotgipfler ist eine natürliche Kreuzung aus Traminer und Rotem Veltliner und gehört zur Familie des Grünen Veltliner (Weißgipfler). Die dickschaligen und von milder bis mittlerer Säure geprägten Beeren ergeben extraktreiche Weine, die je nach Qualitätsstufe gut lagerfähig sind.
Die Sommer-Sonne-Feierabend-Stimmung strahlt er von selber nicht direkt aus, aber seine Frequenz liegt auf jeden Fall in diesem Bereich.
Die Sonne spiegelt sich in dem kristallklaren, hellen Goldgelb. Ich muss meine Nase tief ins Glas stecken, um die mittleren Nuancen von Birne, Pfirsich und Blumenwiese durch den Grillgeruch um mich herum wahrzunehmen. Am Gaumen findet sich die Aromatik wieder und bleibt einen Moment lang präsent. Die 12,5 % sind ideal für einen ausklingenden heißen Sommertag, die mittlere Säure und der mittlere (+) Körper machen ihn zu einem hervorragenden Essensbegleiter.
Passt spitzenmäßig zur gegrillten Hähnchenbrust, Grillkäse und den asiatisch marinierten Gemüsespießen.
Das Weingut Johanneshof Reinisch betreibt seit 1923 Weinbau, heute bereits in der vierten Generation. Die drei Brüder Michael, Johannes und Christian Reinisch bewirtschaften die Weingärten in Tattendorf und Gumpoldskirchen. Ganz besonderen Ruf genießen ihre Weine aus den Burgundersorten Pinot Noir, St. Laurent und Chardonnay. Das Weingut Reinisch kultiviert 3 ha der ebenfalls autochthonen Spezialität Zierfandler. Seit dem Jahrgang 2013 sind alle Weine Bio-zertifiziert.
Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich bis August in eine – an schönem Wetter und Grill- und Feiermöglichkeiten hoffentlich reiche – Sommerpause. Bis dann! 🙂
Dann wünsche ich eine schöne Sommerpause…
Ich bin ja generell ein Fan der Minderheiten-Trauben, zu der der Rotgipfler auch gehört, hatte aber bis jetzt leider nur vor einigen Jahren mal einen eher belanglosen Rebsortenvertreter im Glas. Aber vielleicht erwische ich von da irgendwann auch mal was Schönes!
Apropos: Ich hatte in Erinnerung, daß Roter und Grüner Veltliner nicht miteinander verwandt sind, bin aber zuwenig Botaniker (genau gesagt gar keiner), als daß ich nun behaupten könnte, daß der obige Familienbegriff nicht zutreffen würde.
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Danke!
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